Büro von der N.V. Fabriek van wollen dekens ‘De Blauwe Klok’ v.h. Zuurdeeg
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Die neorenaissance Fassade der ehemaligen Zuurdeeg-Deckenfabrik verbirgt ein bemerkenswertes Stück Leidener Geschichte.
Eingebettet in die Front befindet sich ein Portal aus dem Jahr 1652, das ursprünglich zur Brauerei „De Clock“ aus dem 17. Jahrhundert gehörte. Das Portal besitzt einen Korbbogen mit doppelflügeligen Türen, verziert mit weiß gestrichenen Diamantquadern und einem Schlussstein, der eine Uhr zeigt. Darüber erhebt sich ein geschwungenes Giebelfeld mit einer weiß gefassten Nische, in der eine Glocke mit der Aufschrift Anno 1652 dargestellt ist, umgeben von Pflanzenmotiven, Bändern und Widderköpfen. Ganz oben an der Fassade erinnert die Inschrift „1805. JAN ZUURDEEG EN ZOON. 1895.“ an die spätere Wolldeckenfabrik De Blauwe Klok („Die Blaue Glocke“).
Das Gebiet, das heute Klokpoort heißt, war einst Standort der Brauerei De (Witte) Clock. Im Laufe der Jahrhunderte w…
Eingebettet in die Front befindet sich ein Portal aus dem Jahr 1652, das ursprünglich zur Brauerei „De Clock“ aus dem 17. Jahrhundert gehörte. Das Portal besitzt einen Korbbogen mit doppelflügeligen Türen, verziert mit weiß gestrichenen Diamantquadern und einem Schlussstein, der eine Uhr zeigt. Darüber erhebt sich ein geschwungenes Giebelfeld mit einer weiß gefassten Nische, in der eine Glocke mit der Aufschrift Anno 1652 dargestellt ist, umgeben von Pflanzenmotiven, Bändern und Widderköpfen. Ganz oben an der Fassade erinnert die Inschrift „1805. JAN ZUURDEEG EN ZOON. 1895.“ an die spätere Wolldeckenfabrik De Blauwe Klok („Die Blaue Glocke“).
Das Gebiet, das heute Klokpoort heißt, war einst Standort der Brauerei De (Witte) Clock. Im Laufe der Jahrhunderte wechselte das Grundstück mehrfach den Besitzer und diente unterschiedlichen Zwecken, darunter als Majolika-Brennerei und später als Färberei. Im Jahr 1805 begann hier ein neues Kapitel, als Jan Zuurdeeg seine Wolldeckenfabrik gründete. Nach einem verheerenden Brand im Jahr 1877 entstand in der Nähe ein neues Fabrik- und Bürogebäude, in dessen Fassade Teile des ursprünglichen Portals von 1652 wiederverwendet wurden. Die Fabrik entwickelte sich zu einem bekannten Leidener Unternehmen und bestand fast 130 Jahre, bis sie 1933 ihre Tore schloss. Das ehemalige Büro wurde später in Wohnungen umgebaut, während die alten Fabrikgebäude dem Ausbau der städtischen Nord-Süd-Verbindung weichen mussten. Heute erinnert der Straßenname Klokpoort still an die Uhren, Brauer, Weber und all die Generationen von Handwerkern, die diesen historischen Ort geprägt haben.